Seit 2008 stand der aktuelle Damenkader insgesamt sechsmal im Pokalfinale, vier Pokalsiege und zwei Vizepokalsiege erspielte sich das Team dabei.

2015 wird es erstmals wieder ein Finale ohne Düsseldorfer Beteiligung geben.

Wie bereits in der Vorberichterstattung bekannt gegeben, wurde 2015 aufgrund der Eingaben anderer Vereine der Pokalmodus komplett geändert. Um die Reisen in den jeweiligen Pokalrunden zu vermeiden und Kosten für die Vereine einzusparen, wurden zwei Vorrundenturniere parallel in Langenfeld und Bochum ausgetragen. Die jeweiligen Turniersieger qualifizieren sich sodann für das Pokalfinale in Assenheim am 26.09.2015.

Der neue Spielmodus wurde von der ISHD vorgegeben und leider erst sehr spät veröffentlicht. Auch die Terminierung auf das erste Ferienwochenende war sicherlich nicht gerade günstig gewählt.

Die Damenmannschaft des ISCD Rams und Coach Wilbert stellte dies jedenfalls vor zusätzliche Personalsorgen.

Goalie Caro Walz, Jule Klement und Jana Bagusat befanden sich bereits im Urlaub, für Andrea Lanzl war die Anreise aus Bayern kurzfristig nicht möglich, Elena Unterlöhner war umzugsbedingt verhindert, Janine Wilbert war durch ein Kindergartenfest der Tochter gebunden. Mia Bagusat hat sich in dieser Woche zudem eine Nackenverletzung zugezogen, konnte nicht spielen und Susanne Schwedt musste an einem seit Monaten feststehenden Blockseminar in der Uni Köln teilnehmen und konnte erst am frühen Nachmittag zu ihrem Team stoßen. Vena-Marie Kanters befand sich auf einem Eishockey-Nationalmannschaftslehrgang.

Hinzu kam die Hüft- und Knieverletzung von Goalie Jule Flötgen, die erst am Freitagabend die Spielerlaubnis von ihrem behandelnden Arzt erhielt. Goalie Nina Heuser kam ebenfalls erst Freitagabend aus dem Urlaub zurück.

Die langzeitverletzte Nadine Joisten unterstützte ihr Team und Coach Wilbert in Bochum an der Bande und in den Pausen tatkräftig; ihr spürte man an, dass sie darauf brennt, endlich wieder die Skates für ihr Team anziehen zu können. Doch das wird wohl leider noch ein paar Wochen dauern.

Wer blieb da noch übrig, um einen Einzug in das Pokalfinale 2015 zu erspielen ?

Nun, die Goaliefrage klärte sich glücklicherweise am Freitagabend, Jule Flötgen – wenn auch noch körperlich eingeschränkt – und Nina Heuser konnten das Düsseldorfer Tor hüten.

Zu Turnierbeginn standen Coach Wilbert von seiner Stammmannschaft noch Kira Riepe, Lina Meder, Maren Krämer und Kira Kanders zur Verfügung – und ab 14:00 Uhr Susanne Schwedt.
Glücklicherweise fanden vor zwei Wochen zwei neue Spielerinnen den Weg zu den Ramserinnen:

Die 27jährige Nina Hellmann und die 31jährige Laura Hayen gehören nun dem Düsseldorfer Damenkader an.

Wenige Trainingseinheiten haben die neuen Spielerinnen absolviert und mussten direkt in das „kalte Wasser“ geworfen werden.
Das ganze Damenteam kann sich aber bei den beiden Anfängerinnen bedanken, denn ohne deren tatkräftige Unterstützung und dem Mut, hier im Pokalturnier gleich mitzuwirken, hätte Düsseldorf erst gar nicht antreten können !

Und beide Neuzugänge haben die an sie gestellten Aufgaben mit Bravour gelöst und immer und immer wieder für kurze Entlastungen der übrigen Rams-Akteurinnen über denn gesamten Turniertag hinweg gesorgt. Und das als Anfängerinnen verdient einen besonderen Respekt und Dank des gesamten Düsseldorfer Kaders !

Dieses Pokalturnier war daher aus Düsseldorfer Sicht eine wahre Herausforderung. Nur insgesamt 6 Spielerinnen, davon nur eine gelernte Stürmerin (Lina Meder), der Rest die komplette Düsseldorfer Defensivabteilung und zwei Anfängerinnen ohne vorherige Spielpraxis mit dem Team !

Um 08:50 Uhr starteten die Ramserinnen in die erste Turnierpartie gegen den Crefelder SC, gespielt wurden bis zum Finale jeweils nur einmal 15 Minuten, nicht gestoppte Zeit.
Die Ramserinnen gewannen am Ende 2:1 durch zwei Tore von Kira Kanders.
Im zweiten Turnierspiel ging es gegen Brakel Blitz, auch hier wurde ein 2:0 Sieg herausgespielt, beide Tore erneut durch Kira Kanders.
Im dritten Vorrundenspiel um 11:10 Uhr ging es gegen die Heimmannschaft Bochum Lakers. Lange Zeit stand die Partie unentschieden, erst in der 13. Spielminute gelang Kira Kanders auf Zuspiel von Kira Riepe der Siegtreffer zum 1:0 aus Düsseldorfer Sicht.

Den Ramserinnen spürte man die hohe Spielbelastung an, eine Stammreihe mit den beiden Neuzugängen als Ergänzungsspielerinnen bei rasch aufeinanderfolgenden Einzelspielen stellte die Spielerinnen vor eine echte Herausforderung.

Und gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger der letzten drei Jahre zu spielen, das motiviert jede gegnerische Mannschaft noch zusätzlich – und die Aussicht, die Rams zu schlagen, macht noch mehr Kräfte frei !

In der nächsten Partie gegen Erstligaabsteiger und aktuellem Tabellenführer der 2.Damenliga IVA Rhein Main Patriots sah es dann fast nach einer Niederlage aus. Die Patriots gingen bereits nach 8 Minuten in Düsseldorfer Unterzahl mit 1:0 in Führung.
Doch die Düsseldorferinnen gaben nicht auf, immer und immer wieder angetrieben von Coach Kjell Wilbert und Captain Nadine Joisten versuchten die Spielerinnen alles, um doch noch den Ausgleich zu erspielen. Nicht aufgeben hieß die Devise, weiterkämpfen, einen Angriff nach dem nächsten – und es zahlte sich aus: vier Sekunden vor Ende der Partie gelang – erneut Kira Kanders – der erlösende Treffer zum 1:1 !

Doch diese Partie, dieser Kampf, doch noch den Ausgleich zu erzielen, hat spürbar Kraft gekostet, das sah man den Spielerinnen an.

Zu diesem Zeitpunkt des Turniertages zeigte sich aber auch, dass neben den Ramserinnen die Spielerinnen der Spreewölfe Berlin ebenfalls mehr als erfolgreich unterwegs waren und punktgleich mit den Düsseldorferinnen das Turnierfeld anführten !

Es deutete sich ein Zweikampf dieser beiden Teams an. Zugleich gab es im Turnier bislang keine zeitliche Verzögerung, alle Spiele liefen reibungslos ab und man war dem eigentlichen Zeitplan mehr als 40 Minuten voraus. Das hatte zur Folge, dass Düsseldorf auch in der nächsten Partie immer noch nicht mit der so dringend erwarteten Susanne Schwedt antreten konnten, sondern die bisherigen sechs Feldspielerinnen auch noch gegen die stark aufspielenden Bockumer Bulldogs ohne Verstärkung antreten mussten.

Gegen die körperlich hart auftretenden Bulldogs gerieten die Ramserinnen dann auch bereits nach 8 Minuten in 0:1 Rückstand, den die Bockumerinnen bis zum Ende der 15minütigen Partie auch hart verteidigten. Der erste Patzer aus Düsseldorfer Sicht, aber kein Beinbruch, galt es doch, zunächst unter die ersten Vier der Vorrunde zu kommen, den Platz im Halbfinale zu sichern.

Die Spreewölfe aus Berlin hingegen spielten weiter munter auf und verloren kein Spiel. Das letzte Vorrundenspiel war dann die Partie gegen die Spreewölfe, zu der Susanne Schwedt endlich in Bochum eingetroffen und das kleine Team unterstützen konnte.
Beide Teams, Berlin wie Düsseldorf, zeigten wieder einmal ein packendes und spannendes, jederzeit von Fairness und Respekt geprägtes Hockeyspiel.
Chancen wurden auf beiden Seiten mehrfach erspielt, doch sowohl Berlins Goalie Doria, wie auch Jule Flötgen im Düsseldorfer Gehäuse zeigten ausgezeichnete Leistungen.

Kleinigkeiten würden auch diese letzte Vorrundenpartie entscheiden.

In Spielminute 10:31 war es dann Lina Meder, die im Doppelpasszuspiel Kira Kanders passgenau aus vollem Lauf im Slot bediente und Kira Kanders, die an diesem Turniertag einen echten „Torlauf“ hatte, netzte sicher zum 1:0 ein.

Berlin zeigte sich jedoch von dem Düsseldorfer Treffer wenig beeindruckt, im Gegenteil, laufstark, passgenau und mit schnellen Wechseln kamen die Hauptstädterinnen immer wieder vor das Düsseldorfer Tor und schon in Spielminute 11:58 war es Anja Scheytt, die den Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielte.

In den folgenden Spielminuten bis zum Abpfiff der 15minütigen Partie geschah dann auf dem Feld nur noch recht wenig – mehr Unmut gab es von den Zuschauerrängen. Auf dem Feld sah man Düsseldorfs Spielerinnen, die sich den Ball hinter oder neben dem Tor zuspielten – und Berlins Spielerinnen hielten sich in überschaubarer Distanz weitab vom Düsseldorfer Gehäuse abwartend auf.

Sicher kein schöner Anblick für die Zuschauer, aber das ist die Konsequenz aus Turniermodi, bei denen man noch eine Halbfinal- und eine Finalserie spielen will und muss.
Da wird gerechnet – VOR und WÄHREND der Partie ! Wem kann ich aus dem Weg gehen, gegen wen will ich spielen ? Unmut hin, Unmut her, das gehört dann leider auch zu einem Turnier.

Bei dem alten Pokalmodus gab es das nicht, da MUSSTE man gewinnen, sonst flog man raus aus dem Wettbewerb.

Nun denn, hier wird sicherlich in den kommenden Monaten noch am Modus gewerkelt und „feingeschliffen“, ob denn überhaupt ein Halbfinale und ein weiteres Finalspiel notwendig ist.

Am Ende hatten sich die Spreewölfe Berlin als Gruppenerster, die Bockumer Bulldogs, ISCD Rams und Bochum Lakers für das Halbfinale qualifiziert.

Berlin setzte seine souveräne und sichere Siegesserie auch gegen die Zweitligamannschaft aus Bochum mit einem ungefährdeten 2:0 Sieg fort.

Die Ramserinnen traten gegen Bundesligakonkurrent Bockumer Bulldogs an. Die Bockumer Spielerinnen waren zwar kämpferisch und spielerisch stark, hatten aber im Turnierverlauf bereits mehrfach aufgezeigt, dass sie auch hart und unnachgiebig körperlich zur Sache gehen, was von den Schiedsrichtern nicht immer konsequent geahndet und frühzeitig unterbunden wurde.

Bereits nach 48 Spielsekunden (!) wurde Maren Krämer hinter dem eigenen Tor von einer Bockumer Spielerinnen wild und unnötig in die Bande gecheckt, blieb danach minutenlang am Boden liegen, schnappte nach Luft, da sie eine schmerzhafte und anschwellende Kehlkopfverletzung davongetragen hatte.
Für Maren Krämer war der Turniertag damit als Spielerin für ihre Mannschaft beendet und die Rams standen fortan wieder nur mit vier Stammspielerinnen und den beiden Anfängerinnen Nina Hellmann und Laura Hayen auf dem Platz.

Von den Rängen gellten Pfiffe und die Forderung nach einer schwarzen Karte – doch es gab 2 ½ Minuten Strafe für die Bulldogs (Turniermodus: halbierte Strafzeiten wegen verkürzter Spielzeit).

Coach Wilbert entsandte Kira Riepe, Kira Kanders, Lina Meder und Susanne Schwedt in die nun folgende, komplette 2 ½ -minütige Überzahlsituation.
Die Ramserinnen standen gut gestaffelt, doch gelang es ihnen zunächst nicht, die Bulldogs auseinander zu ziehen und einen Torerfolg zu erzielen. Coach Wilbert beorderte Susanne Schwedt nun direkt vor das Tor, Kira Riepe aus zentraler Position, Lina Meder von links und Kira Kanders von rechts konnten so deutlich mehr Druck aufbauen und in Spielminute 01:50 spielte Lina Meder punktgenau in den Slot und Susanne Schwedt spitzelte den Spielball zum 1:0 in das Bockumer Gehäuse.
Der Jubel auf Düsseldorfer Seite groß, doch Coach Wilbert forderte sofort wieder volle Konzentration, denn sein Team hatte noch fast 1 ½ Minuten Überzahl. Auch hier zeigten sich die Ramserinnen hellwach und konzentriert, setzten nach und zuerst war es noch Lina Meder, die an Bockums Torfrau scheiterte, den Ball aber zurückeroberte, zu der hereinlaufenden Kira Kanders passte, die im Nachschuss den erlösenden 2:0 Treffer erzielte.

Diese Überzahlsituation von 2 ½ Minuten hatten die vier Ramserinnen optimal genutzt, zwei wichtige und vielleicht vorentscheidende Tore erzielt.

Nun galt es, diesen Vorsprung über die lange Restzeit zu sichern. Mit viel Erfahrung und mannschaftlicher Geschlossenheit wurde allen Angriffen der Bulldogs widerstanden. Erst in der 10. Spielminute gelang den Bockumerinnen der Anschlusstreffer zum 2:1, Goalie Jule Flötgen hatte hierbei keine Chance zur Abwehr, denn Düsseldorfs Spielerinnen waren einfach nicht nah genug am Gegner gewesen.

Aber die Ramserinnen ließen sich von diesem Treffer nicht verunsichern, weiter wurde routiniert verteidigt, klug gewechselt und immer wieder mit Tempogegenstößen der Gegner unter Druck gesetzt. In Spielminute 11:38 traf Kira Kanders nur die Latte und in Spielminute 14:06 scheiterte Lina Meder im Alleingang an der gut aufspielenden Bockumer Torfrau.
Mit dem hart erkämpften und dem Ausfall von Maren Krämer auch teuer bezahlten Endergebnis von 2:1 schaffte der kleine, Düsseldorfer Spielerkader tatsächlich den Einzug in das Finalspiel gegen die sehr gut agierenden Spreewölfe aus Berlin !

Wer hätte das am Turniermorgen gedacht, dass sich eine derart kleine Truppe, eine Düsseldorfer Stammreihe mit zwei mutigen Neuzugängen, Spiel für Spiel bis ins Finale vorschiebt.

Um 17:45 Uhr wurde die Finalpartie angepfiffen, Maren Krämer konnte aufgrund ihrer Verletzung nicht mehr antreten. Die Ramserinnen also auch in dieser letzten Partie mit nur sechs Feldspielerinnen und Goalie Jule Flötgen, die kräftig die Zähne zusammenbiss und gegen ihre Hüft- und Knieverletzung ankämpfte.

Die Spreewölfe aus Berlin hingegen traten mit 10 Stammspielerinnen und mit ihrer Toptorhüterin Doria an.

In diesem Turnierfinale sahen die Zuschauer und übrigen Turnierteams dann zwei Mannschaften, die sich 15 Minuten lang auf Augenhöhe begegneten und eine packende Partie darboten, die jederzeit von sportlicher Fairness und gegenseitigem Respekt geprägt war.

Berlin wechselte in zügigem Tempo ihre Reihen durch und zwang den Düsseldorferinnen dadurch gleich zu Beginn der Partie ein hohes Spieltempo auf, was den nur 6 Düsseldorfer Spielerinnen läuferisch und kämpferisch alles abverlangte.
Doch der kleine Düsseldorfer Kader war nicht chancenlos, wie man vielleicht vermuten würde.

In der ersten Düsseldorfer Unterzahl in Spielminute 02:29 postierten sich Kira Riepe, Susanne Schwedt und Lina Meder (Kira Kanders saß auf der Strafbank) mustergültig; mit viel Erfahrung und routiniertem Stellungsspiel und Verschieben des Dreiecks erhielten die Spreewölfe keine Chance zum Einschuss.

Kurz darauf, in Spielminute 04:03, Düsseldorf wieder komplett, konnte Kira Kanders durch die Verteidigungslinie der Spreewölfe durchbrechen und lief allein auf Torfrau Doria zu, die seelenruhig abwartete und im richtigen Moment den Winkel verkürzte und den Schuss von Kira Kanders abfing.

In der Folge erspielten sich beide Teams, Berlin wie auch Düsseldorf, mehrere Chancen, um das Spiel jeweils für das eigene Team zu entscheiden. Die wohl größte Düsseldorfer Chance gab es in der 12. Spielminuten, als aus dem Slot heraus – direkt vor Goalie Doria – kein Weg an dieser Berliner Torhüterin vorbei gefunden wurde ! Auf der Düsseldorfer Bank Raunen, Haare raufen und Verzweiflung !

Beide Teams drängten auf den einen Torerfolg, der diese Partie entscheiden würde. Berlin hatte ebenfalls Großchancen, die aber von Goalie Jule Flötgen ebenso meisterlich vereitelt wurden, wie es Goalie Doria für die Spreewölfe tat.

Die Minuten und Sekunden verrannen, in der Halle und an den jeweiligen Banden beider Teams sah man sich wohl schon – wie in Langenfeld zuvor auch – im Penaltyschießen.

Wenige Sekunden nur noch in der Partie zu spielen, ein letzter Berliner Angriff – die Düsseldorferinnen mussten dem langen, aufzehrenden Turniertag langsam Tribut zollen – ein harter, aber fairer Zweikampf mit Kira Riepe, der dabei der Schläger aus der Hand gespielt wird.
Kira stemmt sich nur noch körperlich gegen ihre Gegenspielerin, versucht, diese vom Schuss abzuhalten und wegzudrängen, fällt dabei nach vorn und – ein Reflex, den wohl alle Spielerinnen und Spieler kennen – auf und in Richtung des Spielballs und wischt mit dem Arm nach dem Ball, hält ihn einen kurzen Moment fest.

Dann wurde es wenige Sekunden ein bisschen laut in der Halle, aber alles fair, will ich hier anmerken, denn mittlerweile hatten einige auf die Spieluhr geschaut:

die stand bei 14:59 !!! Eine Sekunde wäre noch zu spielen gewesen und wir hätten – wie zuvor aus Langenfeld gehört – mit mehreren Penalties das Finalspiel und den langen Turniertag ausklingen lassen.
So gab es in Spielminute 14:59 nur EINEN Penalty – vollkommen berechtigt, so ist das Regelwerk, die Entscheidung ist absolut korrekt !

Vanessa Gasde von den Spreewölfen Berlin gegen Goalie Jule Flötgen; diesen beiden Spielerinnen sind es am Ende eines ganzen Turniertages, die im Fokus der Entscheidung stehen.

Gasde läuft an, ein kurzer Schlenker direkt vor Jule und blitzschnell unter den Schienen hindurch flieg der rote Spielball ins Gehäuse.

Der Jubel auf Berliner Seite riesengroß; sie stehen am 26.09.2015 verdient gegen die Menden Mambas im Pokalfinale, die sich mit dem sechsten Penalty gegen die Crash Eagles Kaarst im Langenfelder Finale durchgesetzt haben.

Für einen der beiden Mannschaften, für Menden oder die Spreewölfe, wird es dann einen ersten, verdienten Pokalsieg geben.

Zusammenfassend muss gesagt werden, dass die Spreewölfe aus Berlin das Turnier in Bochum völlig verdient gewonnen haben. Über den gesamten Turniertag hinweg haben sie eine konstante, vor allem sichere und souveräne Spielleistung gezeigt – und sie sind mit einem konkurrenzfähigen Spielerkader von 10 Stammspielerinnen und ihrer Toptorhüterin Laura Doria angetreten.

Denn auch dieses ligenübergreifende Pokal-Vorrundenturnier hat ein weiteres Mal aufgezeigt, dass nicht nur die Teams aus der Damenbundesliga deutlich aufgerüstet und ihre Spielleistungen verbessert haben, nein, auch und gerade die Teams aus der 2.Damenliga sind spielerisch stark verbessert angetreten und haben mittlerweile vielfach große, leistungsstarke und konstant auftretende Spielkader.

Der kleine Düsseldorfer Damenkader, der am gestrigen Turniertag die Fahnen für unseren Verein hochgehalten hat, muss sich nicht verstecken und sollte auch nicht (lange) enttäuscht sein.

Die Terminierung des Turniers hat uns personell leider in diesem Jahr bitter getroffen; das Leistungsniveau im Damen-Inlineskaterhockey ist in den zurückliegenden Jahren erfreulicherweise stark angestiegen, die Teams und deren Leistungsdichte sind näher aneinander gerückt.

Um konkurrenzfähig zu sein bedarf es gerade an einem langen Turniertag mit einem Spielmodus von nur 1 x 15 Minuten Spieldauer pro Spiel eines breiten Kaders, denn die kurzen 15-Minuten-Spiele sind nun einmal darauf ausgelegt, dass es ein unentwegtes Powerplay gibt. Niemand hat dabei Zeit, in Ruhe einen Fehler auszumerzen oder gar einen größeren Rückstand aufzuholen.
Und die vielen Einzelpartien in kurzer, zeitlicher Abfolge erfordern nun einmal einen Spielkader, der aus mehrere Reihen besteht.

Das hat beim diesjährigen Düsseldorfer Team nicht vorgelegen.

Dennoch gebührt Coach Wilbert und seinem kleinen Kader Respekt, Respekt vor der spielerischen Leistung, der Moral des Teams, dem Willen, sich immer wieder aufzubäumen, füreinander zu kämpfen und die letzten Kraftreserven zu mobilisieren.

Immerhin ist das Team mit ausgezeichneten Spielergebnissen in das Finale eingezogen. Im Spiel gegen die ebenfalls sehr gut aufgestellten Spreewölfe haben beide Teams dann noch einmal ein ausgezeichnetes Spiel aufgeboten und beide Teams – das möchte ich hier noch einmal wiederholen – hatten im Spielverlauf faire Chancen, die Partie für sich zu entscheiden.
Das es am Ende so knapp – nur eine einzige Sekunde vor Spielende – mit einem Penalty endete, macht gerade dieses erste Turnierfinalspiel im neuen Pokalmodus einzigartig – und vielleicht auch ein bisschen unvergesslich – und wir können alle sagen: wir waren dabei, auf die eine oder andere Weise!

Im nächsten Jahr haben die Ramserinnen eine neue Chance im Pokalwettbewerb und sicher mehr Zeit, sich auch personell auf ein Pokalturnier einzustellen und erscheinen dann 2016 hoffentlich mit einem noch konkurrenzfähigeren Kader am Platz.

Mit einer 16. Pokalfinalteilnahme der Damenmannschaft des ISC Düsseldorf Rams wird es also 2015 nichts, es bleibt vorerst bei nur 15 Teilnahmen, doch dieser Rekord, das ist uns 2015 jedenfalls sicher, hat weiter Bestand.

Unser Respekt gilt den Spreewölfen Berlin, die das gestrige Pokalturnier mit ihrem souverän und professionell auftretenden Spielkader verdient gewonnen haben und wir wünschen den Mendener Mambas und den Spreewölfen Berlin am 26.09.2015 in Assenheim eine packendes, mitreißendes Pokalfinalspiel. Möge dort der Bessere gewinnen !
Thorsten Schwedt