Nach spannenden 45 Minuten siegen die Schüler 1 der Düsseldorf RAMS mit 3:0 gegen die Skating Bears aus Crefeld in Krefeld und qualifizieren sich damit für das NRW Finale des ISHD. Mit dem Erreichen des NRW Finales konnte zudem das begehrte Ticket zur Deutschen Schülermeisterschaft im Inline-Skaterhockey in Berlin eingelöst werden. Herzlichen Glückwunsch an das Team, Trainer und Betreuer.

 

Für die Krefelder ging es an diesem Tag um alles oder nichts, eine Einstellung die das Team der Skating Bears auch auf das Feld bringen konnte. Folgerichtig bekamen die Zuschauer im gut gefüllten Krefelder Horkesgath schnelles und spannendes Hockey zu sehen. Die Krefelder suchten nicht die unbedingte Flucht nach vorn, sondern spielten aus einer stabilen Abwehr heraus. In Düsseldorf waren die Bären offensiv gestartet und den Widdern förmlich in die Hörner gelaufen. Das sollte an diesem Tag nicht so sein.

Die Strategie der Krefelder den Gegner aus Düsseldorf kommen zu lassen war den RAMS noch aus dem Pokalfinale gegen die Crash Eagle Kaarst bekannt, nur daß man sich diesmal nicht zu weit in die gegnerische Hälfte locken und stattdessen die eigene Verteidigung zunächst tiefer stehen ließ. Die Widder begannen merklich nervös, so daß so mancher Angriff „wackelig“ und nicht zielführend zuende gespielt werden konnte.

Auffällig bei den Krefeldern an diesem Tag waren kleine Nickeligkeiten und Foul-Spiele im Rücken der Schiedsrichter. Mit Stockschlägen – auch gerne auf den Helm – und Rückenchecks versuchten die Seidenstädter den Rythmus der Gäste aus Düsseldorfzu stören. Wie auch schon während der ganzen Saison ließen sich die Widder dadurch weder irritieren noch provozieren.

Hellwach war die Torfrau der Krefelder, die an diesem Tag immer stärker in den Fokus rückte, ihre Sache aber sehr gut machte und die Bären im Spiel hielt. Mitte des ersten Drittels hatte sich die Nervosität der Düsseldorfer etwas gelegt und man begann wie gewohnt druckvoll auf das Tor der Krefelder zu stürmen. Jetzt rückten auch die Verteidiger mit auf um den Krefeldern die Räume enger und die Bande dicht zu machen.

Als sich der nervöse Anhang beider Teams gegen Ende des ersten Drittels auf ein Unentschieden im ersten Durchgang einstellte, passierte es dann doch noch. Ein Stockschlag der Krefelder wurde mit einer 2 Minuten Strafe geahndet. Die RAMS stellten zum Überzahlspiel um und agierten mit drei Stürmern und einem Verteidiger. In der 12. Minute war es dann Paul Berling, der eine Aktion von Carolin Baur mit dem 1:0 für die RAMS abschloß. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.

Auch wenn durch die knappe Führung etwas Ruhe in das Spiel der Widder einkehrte, die Spannung blieb. Die Krefelder zeigten sich wenig beeindruckt von dem Rückstand und verstanden es den Ball ein um das andere Mal gefährlich vor das Düsseldorfer Tor zu bringen. Beide Keeper der Hauptstädter verdienten sich das shutout in diesem play-off redlich und wehrten alle Chancen der Skating Bears ab.

Mehr Vorteile im Spiel erarbeiteten sich nun die Düsseldorfer. Daß es Mitte des zweiten Drittels nur 0:1 aus Sicht der Krefelder stand verdankten sie ihrer Torfrau sowie den Düsseldorfer Stürmern, die zuviele 100%ige Chancen vergaben. Durchaus verständlich und der Nervosität geschuldet. Machen wir im NRW Finale dann besser.

Der Anhang der RAMS lieferte sich derweil auf der Tribüne lautstarke Anfeuerungs-Wettkämpfe mit dem Anhang der Krefelder.

Auch im letzten Spieldurchgang kontrollierten die RAMS das Spiel. Die Angriffe der Krefelder gelangten immer seltener bis an das Tor der Düsseldorfer und das Geschehen verlagerte sich zunehmend in die Hälfte der Skating Bears.

In der 38. Minute war es dann Mick Kubel, den die Krefelder bis zu diesem Zeitpunkt gut aus dem Spiel genommen hatten, der einen Solo-Lauf mit dem Nerven-Erlösenden 2:0 aus Sicht der Hauptstäder abschloß.

Die Krefelder spielten auch nach dem, 0:2 gut mit und versuchten den Anschlußtreffer zu erzielen, wenn nicht gar zu erzwingen. Wer Hockey kennt, der weiß, daß ein 2-Tore Vorsprung auch 5 Minuten vor Schluß nicht wirklich sicher ist.

Jetzt aber wurden die versteckten Fouls den Krefeldern zu Verhängnis. Nach einer gelungenen Abwehraktion seitens der RAMS rächte sich der gestoppte Stürmer wieder mit einen Stockschlag gegen den Helm. Diesmal geschah das aber im Sichtfeld des guten Schiedrichtergespanns. Die Folge war eine 5 Minuten Strafe für die Skating Bears und das Ende aller Aufholbemühungen. Mick Kubel gelang in Überzahl das entscheidende 0:3 aus Krefelder Sicht. Das Spiel war damit entschieden.

In der 43. Minute kam es dann sogar zu einer 4:2 Überzahl Situation der RAMS, als der Ball von einem Krefelder bewußt unter die Hallendecke gespielt wurde, eine Aktion die in den letzten zwei Spielminuten immer zu einer Hinausstellung führt. Das Spiel war gewonnen und die RAMS spielten die Zeit entspannt herunter.

 

Nach dem Abpfiff ertönte dann „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“. Und das hat sich die Mannschaft auch redlich verdient.

Vor Berlin kommt aber erst noch das Play-off um die NRW Landesmeisterschaft. Der Gegner im NRW Finale sind die Crash Eagles aus Kaarst. Auch wenn man dem Gegner aus Kaarst in vorhergehenden Spielen auf Augenhöhe begegnet ist, konnte bisher noch keines der Kräftemessen für die RAMS entschieden werden. An einem guten Tag, oder besser zwei, sollte diese Aufgabe aber lösbar sein.

Das Einzige was an diesem Samstag nicht stimmte war das Verhalten einiger Krefelder Spieler die unserer Carolin Baur am Ende den Handschlag verwehrten, wie auch schon am letzte Sonntag im ersten Play-off. Auch wenn es nachvollziehbar ist, daß die Mannschaft der Krefelder enttäuscht über den verletzungebedingten Ausfall eines Mitspielers war, so kann man der Caro das nicht vorwerfen, da die Verletzung nicht durch ein Foulspiel passierte sondern, wie auch auf einem Video zu sehen ist, in einem fairen Zweikampf. Der verletzte Spieler selbst übrigens hat am Samstag mit Caro abgeklatscht, Respekt dafür.

Es spielten: Maya Radocaj, Paul Hilgers, Malte Sassmannshausen, Erik Nimphius, Simon Benthake, Carolin Baur, Paul Boje, Philipp Müller, Felix Schürmann, Lennard Walbröl, Miko Kühn, Moritz Epping, Henry Peters, Paul Berling, Mick Kubel

Autor: Teamleitung