Nach 45 gespielten Minuten standen 5 Zähler für die Crash Eagles aus Kaarst und nur 2 für die Schüler 1 der RAMS auf der Uhr. Nach 2017 konnten die Widder damit wieder nur den Titel und den Pokal des Vize-Pokalsiegers mit in die Landeshauptstadt nehmen.
Wir wollen nicht undankbar sein, denn schließlich muß man sich den Vize-Pokalsieger über mehrere Spiele hinweg auch erst mal erarbeiten. Aber wer ins Finale kommt will natürlich gewinnen. Dementsprechend groß war daher zunächst die Enttäuschung bei dem Team und dem Anhang.
Der Sieg der Eagles geht aber an diesem Tag in Ordnung und war nicht unverdient, so daß wir an dieser Stelle zunächst einmal dem Pokalsieger 2018 aufrichtig gratulieren. Vielleicht können wir uns an dieser Stelle auch schon mal für nächstes Jahr verabreden, denn in 2019 werden wir es wieder versuchen.
Nun aber zum Spiel und der Chronologie. Vom ersten Bully an, quasi mit dem Verstummen der Nationalhymne, entwickelte sich ein sehr schnelles und über weite Strecken spannendes Spiel zwischen den Adlern aus Kaarst und den Widdern aus dem Düsseldorfer Süden. Beide Teams hielten was wir im Vorbericht zu diesem Spiel erwartet hatten. Die recht große Halle in Oberhausen und der rutschige Boden verlangten den Spielern einiges ab.
Die RAMS sind in dieser Saison wahrlich keine Kaltstarter, eine „Macke“ die auch im Endspiel nach 2 Minuten durch den Gegner zum 1:0 abgestraft wurde. Danach waren die Widder auf Betriebstemperatur erwärmt, wach und bestürmten das Tor der in Gelb gekleideten Eagles aus Kaarst.
Beide Teams überstanden im ersten Drittel eine Unterzahl-Situation und erarbeiteten sich gute Chancen. Trotzdem hielt das 1:0 bis zur Pause des ersten Drittels Bestand.
Im zweiten Drittel gehörte die 2. Minute dann den Düsseldorfern. Etwas kurios konnte Luke Kubel den Equalizer zum 1:1 in das Tor der Eagles schieben. Damit war das Spiel auch nach Zählern ausgeglichen, mit einem leichten Vorteil für die RAMS. Allerdings konnte das Team der Coaches Nils Worrings und Simon Nowak dem Ausgleich nicht auch noch die Führung folgen lassen, wonach das Spiel wohl einen anderen Verlauf und Ausgang genommen hätte.
Stattdessen zogen die Crash Eagles 10 Minuten nach dem Ausgleich mit einem Doppelschlag auf 3:1 davon. Es gibt Tore, die sieht mal bereits im Ansatz kommen, und so war es auch bei dem 2:1 und dem 3:1. Etwas unbeweglich, quasi im Sekundenschlaf, gab das Team aus der Landeshauptstadt dem Torschützen über weite Strecken das Geleit zum Tor um dann mehr oder weniger untätig zu sehen, was der Angreifer aus diesen Geschenken machte. Das Spiel war jetzt etwas auf den Kopf gestellt.
Trotzdem. Aufgeben ist weder eine Option noch das Dingen der RAMS. Das Team zeichnet sich in der Saison 2018 durch Kraft und Ausdauer aus und kann über 45 Minuten ein hohes Tempo gehen. Und diese Energieleistung sollte sich bald schon bezahlt machen. Miko Kühn konnte kurz vor der zweiten Drittelpause zum verdienten 3:2 verkürzen, so daß noch nicht alles verloren schien. Und was ist schon ein Treffer Vorsprung im Hockey?
Im letzten Durchgang passierte dann aber leider das was nicht passieren darf, wenn man in einem intensiven Spiel knapp hinten liegt. Die guten Schiedsrichter werteten eine Aktion der Düsseldorfer als Beinstellen, so daß die Schüler 1 der RAMS mit einer erneuten Unterzahl konfrontiert wurden. Diesmal spielten die Adler die Überzahl allerdings clever aus und stellten den zwei Tore Vorsprung wieder her. Das 4:2 wirkte demotivierten auf die Widder, die kurz mal die Köpfe hängen ließen. Allerdings auch nur um dem Gegner die Hörner zu zeigen. Denn noch blieben den RAMS 14 Minuten Zeit um die Sache zumindest zum Ausgleich und einer Verlängerung zu bringen.
Wenn der Wille doch nur Tore schießen könnte. Tat er aber nicht. Was auch immer das Team aus Düsseldorf tat um den Ball auf das Tor der Kaarster zu bekommen, sie blieben entweder in der Verteidigung oder bei der Torfrau hängen. Eine Minute vor dem Ende, der Drops war zu diesem Zeitpunkt schon längst gelutscht, konnten die Crash Eagles sich dann noch über das 5:1, dem späteren Endstand, freuen.
Es war kein gutes Spiel der RAMS an diesem Tag. Aber es war auch kein schlechtes Spiel. Der Einsatz, der Kampf und der Wille waren da. Kaarst war an diesem Tag einfach den „Ticken“ besser den es brauchte um als Pokalsieger heimzufahren.
Die Trainer haben an diesem Tag auf jeden Fall genug gesehen um das Team für das nächste Spiel neu aufzustellen.
„It ain’t over ‚till its over“
Jetzt gilt es das verbleibende Eisen im Feuer zu schmieden.
Am Sonntag den 7. Oktober um 17 Uhr beginnt für die Schüler 1 der RAMS das Play-off der 1. Schülerliga. Im Halbfinale treffen die Widder im heimischen Düsseldorf Niederheid auf den Ligakonkurrenten aus Krefeld.
Von den drei möglichen Play-off Spielen gegen Krefeld hängt es jetzt ab, ob wir in dieser Saison noch mal gegen die Crash Eagles antreten und uns für die Deutsche Meisterschaft 2018 in Velbert qualifizieren können, oder ob wir die Saison vorzeitig beenden müssen.
Jetzt zählt es!
Kommen lohnt sich. Immer.
Autor: Teamleitung
Es spielten:
Maya Radocaj (#2), Lahja Kühn (#1), Moritz Epping (#15, C), Miko Kühn (#23, A), Philipp Müller (#37), Erik Nimphius (#97) ,Lennard Walbröl (#10), Simon Benthake (#54), Luke Kubel (#28), Henry Peters (#86), Neele Schürmann (#56), Ryan Sanders (#44)