Mit einem 2:2 Unentschieden ging das Schüler 1 Pokalspiel der Düsseldorf RAMS bei den Skating Bears in Krefeld am Samstag in die Verlängerung. In den vorausgegangenen drei Dritteln zeigten beide Teams ein sehr gutes Hockey-Spiel mit dem sie auch ihre Ansprüche bezüglich der Play-offs in der Liga unterstrichen.
Dabei kamen die Gäste aus Düsseldorf zunächst besser ins Spiel. Über die ersten 5 Minuten probierte Coach Nils Worrings einen Powerblock aus der die Skating Bears tief in deren eigene Hälfte drückte. Die Skating Bears, die in dieser Saison noch kein Ligaspiel verloren haben, hielten dem Druck erwartungsgemäß stand, so daß es nach 5 gespielten Minuten bei 0:0 blieb. Die RAMS gingen danach wieder auf eine normale Blockeinteilung über, ohne dadurch den Druck aus der Begegnung zu nehmen.
In der 8. Minute befreiten sich die Bären aus der Umklammerung und konnten mit dem ersten richtigen Angriff das 1:0 für sich markieren. Die Widder ließen sich durch diesen Treffer nicht aus dem Konzept bringen und spielten druckvoll weiter. Allerdings konnten die RAMS bis zum Ende des ersten Drittels keinen eigenen Treffer nachlegen. Das Manko des ersten Durchgangs war auf Düsseldorfer Seite daran festzumachen, daß der Ball zu oft „getragen“ und zu selten mal lang auf das Tor gebracht wurde. Aber auch die Stürmer standen selten richtig um auf den zweiten Ball gehen zu können. Die Coaches der RAMS, wenn auch nicht sonderlich besorgt aufgrund des Spielverlaufs, mahnten die Spieler in der Pause daher zu mehr Konzentration und Spieldisziplin.
Das zweite Drittel zeigte gutes Hockey auf beiden Seiten. Die Hausherren setzten die Abwehr der RAMS anfänglich unter Druck, konnten aber daraus keinen Nutzen ziehen. Trotzdem waren es die Skating Bears die Mitte des zweiten Durchlaufs auf 2:0 erhöhen konnten. Das Spiel schien aus der Sicht der Seidenstädter jetzt den gewünschten Verlauf nehmen.
Zum ersten mal in dieser Saison stand den Coaches der Widder, Nils Worrings und Simon Nowak, der ganze Kader zur Verfügung. Auch wenn zwei Akteure gesundheitlich noch nicht 100%ig fit waren, ergaben sich erstmalig Möglichkeiten taktisch auf den Gegner zu reagieren. Und das taten die Coaches dann auch. Nur noch 1:2 aus der Sicht der RAMS hieß es dann am Ende des zweiten Drittels. Henry Peters, einer der zwei Rekonvaleszenten, konnte einen schönen Angriff der Widder mit dem ersten Torerfolg an diesem Tag abschließen.
Auch im letzten Drittel zeigten die Düsseldorfer einen starken Willen und gute Kondition. Die Krefelder ließen sich wieder in die eigene Hälfte drücken und spekulierten auf den Konter als den Weg zum Erfolg. Mitte des letzten Durchgangs gelang Luke Kubel der Equalizer zum 2:2, was auch dem gesamten Spielverlauf gerecht wurde. Kurz vor dem Ende des Spiels gab es dann noch eine für die Dramaturgie des Spiels wichtige zwei Minuten Strafe gegen die RAMS, die von den Hausherren aus Krefeld aber zu keinem weiteren Treffer genutzt werden konnte.
2*5 Minuten Verlängerung sollten den Sieger bestimmen. Und falls nicht, dann hätte es das undankbare Penalty-Schießen gegeben. Das Team der RAMS hatte sich in einen kleinen Rausch gespielt und fingen gleich nach dem Wechsel an das Tor der Bären zu bestürmen. Fehlte es im ersten Drittel noch an langen Bällen auf das Tor, so kamen diese nunmehr im 30-Sekunden Takt. Miko Kühn hatte dann nach einem Breakaway die Chance auf einen Treffer, blieb aber an der Krefelder Torfrau hängen.
Die Spannung nahm auf der Tribüne spürbar zu und die motivierenden Fan-Gesänge „Lets Go RAMS“ und „Düüüsseldoooorf“, die auch im letzten Drittel schon angestimmt wurde, kamen immer häufiger. Getragen von dieser Unterstützung gelang es dann wiederum Henry Peters die Torfrau des Gastgebers zum 2:3 aus der Sicht der Gäste zu überwinden. Die Coaches der RAMS stellten kurz danach in Erwartung eines Aufbäumens der Skating Bears auf einen Powerblock um.
Taktisch ließen die RAMS den Gegner in den letzten 5 Minuten der Verlängerung kommen und spielten defensiv aus einer stabilen Abwehr heraus. Die Entscheidung des Spiels fiel dann 2:30 Minuten vor Schluß, als die Krefelder sich eine 2 Minuten Strafe einhandelten. Statt das Überzahlspiel für ein weiteres Tor zu nutzen und den Gegner indirekt zum Kontern einzuladen, besannen sich die Düsseldorfer darauf die 2 Minuten einfach von der Uhr zu nehmen. Den Skating Bears blieb danach kaum noch Zeit für eine Aufholjagd, so daß das Spiel mit 2:3 zugunsten des Teams aus der Landeshauptstadt endete.
Noch wichtiger als das Weiterkommen im Pokal an diesem Tag war es zu sehen, daß das Team der Widder in Vollbesetzung an die Stärke aus dem Vorjahr anknüpfen kann.
Bei den Schüler 1 der RAMS ist die Mannschaft wichtiger als der einzelne Spieler. Trotzdem wollen wir an dieser Stelle anerkennend feststellen , daß mit der Rückkehr des Captains, Moritz „Momo“ Epping, auch die Stabilität in das Spiel der Düsseldorfer zurückgekommen ist. Darauf und auf die baldige komplette Genesung der noch etwas angeschlagenen Spieler kann das Team bauen und auch in der Liga positiv nach vorne schauen.
An diesem Samstag hat es sich für die Zuschauer gelohnt ramsen zu gehen statt die Sonne im Garten zu genießen. Für alle die es verpaßt haben nach Krefeld zu kommen gibt es eine neue Chance am Samstag den 21. April um 12:30 Uhr in Düsseldorf Niederheid. Im Rahmen der 1. Schülerliga kommt es dann wieder zu dem Aufeinandertreffen der Düsseldorf RAMS und der Skating Bears aus Krefeld.
Es spielten: Maya Radocaj, Lahja Kühn, Moritz Epping, Philipp Müller, Miko Kühn, Erik Nimphius, Henry Peters, Simon Benthake, Lennard Walbröl, Ryan Sanders, Luke Kubel, Neele Schürmann
Autor: Teamleitung